Nach dem ich immer noch auf meine Platine aus der USA warte und diese aller Voraussicht nach auch nicht in den nächsten Tagen eintreffen wird habe ich mich dazu entschlossen eine zweite Platine zu bestellen. Diese Platine nennt sich Gaups und ist ebenfalls von Amberspyglass (eshspeoko) und basiert auf der buildlog.net Platine. Diese ist allerdings von Grund auf neu designed und sieht gut aus. Somit werde ich die Buildlog.net Platine, sofern sie dieses Jahrhundert noch eintrifft auf ebay verhöckern. Da meine Fräse bereits fertig aufgebaut ist und ich nicht länger warten wollte habe ich meine Pololu Schrittmotortreiber auf dem Breadboard von Hand verkabelt. Nach dem die Verkabelung fertig war ging es an die GRBL Settings.
Es gibt ein paar gute Online Rechner um die Grbl Einstellungen zu berechnen. Damit die Einstellungen korrekt berechnet werden können muss man herausfinden, welche Strecke die Fräse pro Schritt zurück legt.
Die eShapeOko läuft auf MXL Zahnriemen. Diese haben eine Steigung von 0,08inch. Die Zahnräder haben 18 Zähne und die der Motor benötigt mit seinen 1,9 Grad pro Schritt insgesamt 200 Schritte für eine volle Umdrehung. Damit kann man die Einstellung für Grbl relativ einfach berechnen.
Das gleiche gilt für die Z-Achse, die mit einem M8 Gewindestab ausgestattet ist. Hier kann man die Steigung einfach googeln und dies ebenfalls in den Grbl Rechner eintragen.
Nach dem man die korrekten Settings hat geht es noch an die Feed, Seek und Acceleration Parameter. Diese sollte man in kleinen Schritten erhöhen bis man mit den Werten zufrieden ist und die Fräse zufriedenstellend läuft.
Sobald ich meine optimalen Werte habe werde ich diese hier veröffentlichen. Im Moment habe ich für Feed und Seek jeweils 500, sowie für Acceleration 50. die Fräse läuft mit 8 Microsteps auf X und Y schon angenehm ruhig, aber sie könnte noch etwas mehr pfiff für Trockenfahrten habe :).
Ich denke, dass die Gaups Platine in der nächsten Woche kommen wird, dann gibt es wider ein Update. Ein entsprechendes Video von meiner ersten Testfahrt gibt es hier: http://m.youtube.com/watch?v=iNzlc67y-Ec

Nach dem meine eShapeOko nun endlich angekommen ist ging es gleich an den Zusammenbau. Vorher sollte man sich aber eingehend mit der Dokumentation befassen, damit man am Ende nicht wieder alles auseinander nehmen muss. Je nach dem, was für Optionen man für die eShapeOko gewählt hat steht auf der Wiki Seite von amberspyglass noch zusätzliche Dokumentation zu Verfügung. Mein eShapeOko Kit habe ich mit dual X Achse  und dual y Achse bestellt. D.h. auf der Y Achse arbeiten zwei Motoren für den Vorschub, auf der x Achse allerdings nur einer, der aber auf 2 Makerslide Schienen läuft. Hier muss man dringlich die Zusatzdokumentation lesen, damit man ein sauberes Ergebnis bekommt.

Der eigentliche Grundaufbau ging gut voran. Glücklicherweise hat mir mein Bruder beim Zusammenbau geholfen, was sich als sehr Zeitsparend herausstellte. Während ich mich um die Gewinde in den Makerslides gekümmert habe hat er bereits mit dem Zusammenbauen der Achsen begonnen. Für den kompletten Zusammenbau haben wir insgesamt gute 3h gebraucht. Danach waren alle Motoren eingebaut und alle Schrauben festgezogen.

Bevor man startet sollte man sich gutes Werkzeug besorgen. Hierfür würde ich folgendes Empfehlen:
– Inbus Schlüsselset
– 1-2 8er Schraubenschlüssel (2 für das spätere justieren der exzentrischen Schrauben)
– Akkuschrauber
– Je nach Bausatz m3 Bohrer, Schrauben und Muttern (jeweils 3-10)
– Gewindeschneider für M5 Löcher (Ganz Wichtig!)
– Zange (Kann nie schaden)

Dann kann der Bau auch schon losgehen. Alleine mit dem Schneiden der Gewinde war ich als unerfahrener Bastler eine Zeit lang beschäftigt, so dass in der Zwischenzeit alle Achsführungen aufgebaut waren und man direkt mit dem Zusammenbau beginnen konnte. Der Schlussendliche Zusammenbau kam etwas ins Stocken als wir zu den Open End Plates kamen. Hierüber war nichts in der Anleitung zu finden, dafür aber die Zeichnungen im eShapeOko Store. Nach dem wir das Spiel aller Makerslides entfernt haben ging es an die Zahnriemen. Diese kann man relativ einfach befestigen und ebenfalls straff ziehen. Alles kein Problem. Die Fräse läuft auch wirklich angenehm rund, wenn man sie versucht von Hand zu bewegen.

Nach dem der Aufbau dank Hilfe so gut geglückt ist kann es nun mit der Montage der Elektronik voran gehen. Der Arduino steht schon bereit. Im nächsten Beitrag werde ich dann ebenfalls auf die Konfiguration eingehen.

Wer hätte es gedacht, dass die eShapeOko noch diesen Monat ihren Weg zu mir findet? Ich zumindest nicht. Ich hatte mit Anfang November gerechnet und bin umso erfreuter, dass Catalin meine eShapeOko schon jetzt bereits auf den Weg bringt. Bestellt hatte ich sie am 2. September und zur Post ging sie heute. Mittlerweile hat er im Webshop wieder den Normalbetrieb ausgerufen, mit einer Auslieferung innerhalb von 3 Tagen nach Bestellung.
Das ist echt fair! Ich hoffe meine Fräse kommt bald an, damit es endlich losgehen kann :).

ATX Netzteil mit krummen Kondensatoren

Die eShapeOko ist noch nicht verschickt worden, darum beschäftige ich mich heute einfach etwas mit dem Netzteil. Wie hier beschrieben habe ich mich dafür entschieden ein Computernetzteil als Stromquelle zu verwenden. Hierfür wählte ich eines, das Stecker einzeln herausführt, so dass man nur die Anzahl an Kabel anschliessen muss, die man auch wirklich benötigt. Das einzige Manko war bisher, dass der normale „Kabelbaum“, der normalerweise am Mainboard befestigt wird heraushängt, so dass man immer Kabelgewirr hat. Den Kabelbaum benötige ich einzig und alleine zum Überbrücken des Power On Schalter. Das Netzteil ist im Normalbetrieb logischerweise ausgeschaltet und fängt erst dann an Strom zu liefern, wenn PS_ON (meistens das Grüne Kabel) auf GND geschlossen wird (Anleitungen gibt es darüber einige im Internet). In der ersten Version hatte ich ein Masse Kabel und das Grüne PS_ON Kabel am Stecker abgeschnitten um es dann mit dem Lötkolben und etwas Schrumpfschlauch zu verbinden.

Die einzigen Stromstärken die ich benötige sind 12V für die Schrittmotoren und 5V für den Arduino Uno, daher kam mir die Idee den Kabelbaum zu entfernen. Dafür musste man natürlich das Netzteil erst einmal vom Strom nehmen und öffnen. Das kostet einen nicht nur die Garantie, sondern auch etwas Zeit, da die Platine manchmal etwas frickelig im Gehäuse angebracht ist. Nach dem ich nun alles zerlegt hatte begann ich alle Kabel direkt auf der Platine zu entfernen. Das geht am einfachsten mit einem Lötkolben bei 350°C, etwas Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Nach dem alle bis auf das grüne Kabel entfernt waren wurde dies ein bisschen gekürzt, so dass ich es direkt an den Masse Anschluss der Platine löten konnte. Da auf der Unterseite der Platine so viel Lötzinn verwendet wurde hilft es hier z.B. mit Endlötlitze etwas davon zu entfernen um das Kabel sauber anlöten zu können. Nach dem alles fertig war ist mir aufgefallen, dass nahezu alle Kondensatoren, die sich um die Kabel befinden von Haus aus etwas krumm eingelötet waren. Das wollte ich ebenfalls nicht so lassen und hab diese sauber nach gelötet und begradigt. Beim Anschließenden Zusammenbau sollte man dringend darauf achten, dass an der Unterseite der Platine nichts absteht, dass evtl. das Gehäuse berühren könnte. Auch wenn die eingebaute Plastikfolie dafür sorgt, dass es keine Kurzschlüsse gibt sollte man sich vergewissern, dass nichts übersteht.

Nach dem Zusammenbau sah mein Netzteil schon viel aufgeräumter aus. So lässt es sich doch damit arbeiten! Dann kann die eShapeOko ja kommen!