Kaunertal – Ostern 2008

Trip der gemischten Gefühle von Wodan!

Über Ostern sind wir (Ripper,Wodan) wieder standesgemäß mit dem Veranstalter Follow me Shop aus Lörrach gen Kaunertal gefahren. Nach sicherer und problemloser Anreise mit dem Follow me 9-Sitzer Bus erreichten wir am Donnerstagabend das Gepatschhaus im Kaunertal. Kurz eingecheckt, brachten wir unser Gepäck ins 18er Matratzenlager um anschließend in der Wirtsstube ein gepflegtes Colaweizen zu verköstigen. Die Vorfreude war groß, theoretisch standen, wie bereits letztes Jahr an Ostern, 4 tolle Powdertage auf dem Programm.

Erster Tag

In der Praxis sollte der Hüttenwirt mit seiner Wetterprognose recht behalten. Am Folgetag wollten es Nebellilli und Frau Holle mal so richtig wissen, von Sonja Sonne keine Spur! Ein gediegener Sichtungsrun, entspanntes Einfahren waren kaum möglich. So beließen wir es auf ein paar erzwungenen Pistenabfahrten und ungezwungenen Colaweizen, verbrachten den halben Tag sowohl auf der Piste als auch im Gasthaus auf der Ochensalm (Talstation). Alles Fifty/Fifty, denn nur Sonja wollte sich nicht blicken lassen. So ging es am Spätnachmittag mit gemischten Gefühlen ins Gepatschhaus zurück, unvorstellbar das sich das Wetter ändern könnte, den Abends fing es noch mal richtig mit fetten Flocken zuschneien an.

Ein Wechselbad der Gefühle bereitete dann auch der Versuch sich im Waschraum des Gepatschhauses der Körperpflege zu widmen. Der Alpenverein Sektion Frankfurt bekam es wohl leider noch immer nicht in den Griff, den Waschraum anständig mit warmen Duschwasser zu versorgen. Für 2 Euro sollte man 4 Minuten warm Duschen können, eigentlich ausreichend. Nur gestaltete sich das so, dass je nach dem man Glück hatte, im ständigem Wechsel zuerst brennend heißes Wasser auf kaltes Bergwasser folgte oder umgekehrt. Am Körper war das noch auszuhalten, den eingeseiften Kopf aber mit klirrend kalten Wasser abzuspülen. Nein danke ! So beließen es einige Selbstverständlicherweise bei der guten alten Katzenpflege.

Zweiter Tag

Traumhaftes Powderwetter und eine Traumhafte Neuschneeauflage auf der Piste erwartete uns. Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein konnte man kaum die erste Abfahrt erwarten. Gott sei Dank.

Die Shops Follow me aus Lörrach und Wildwechsel aus Mainz präsentierten bereits am Vortag unzählige Testboards der nächsten Generation und so ging es mit einem Pisten und Powderboard der Marke LTB, Model Classic Wide mit einer Länge von 192cm (!) zum Gletscher. Dieses tolle abgefahrene Board soll in einem Testbericht näher beschrieben werden. Dazu bei Zeiten mehr.

Zuerst war aufwärmendes Cruisen angesagt, was bei ca. 100 Leuten die sich im ganzen Pistengebiet verteilten, superlässig von statten ging. Da bei diesem Kaiserwetter auch bald mit dem obligatorischen Ansturm der Wintersportmassen zu rechnen war, machten wir uns nach ca. einer halben Stunde an die unzähligen Powderfelder ran. Saugeile unberührte Hänge die zerschnitten werden wollten. Nach 2 Stunden darüber verwundert, dass weit und breit immer noch kein Andrang herrschte, bekamen wir folgende Info: Wegen einer großen Lawine welche sich ca. 150m breit über die Zufahrtsstraße zum Kaunertalgletscher erschüttete, wurde die Zufahrt zum Gletscher komplett gesperrt. Lediglich den Gäste des Gepatschhauses und ein paar Campern welche am Gletscher nächtigten war es möglich, die Pisten zunutzen. HAMMER! Ein Pistengebiet nur für uns allein! Lediglich 2 Mal wurden die Pisten für 15 Minuten wegen Lawinensprengungen gesperrt, ein Spektakel und künstlich erschaffenes Naturerlebnis, welches man auch nicht alle Tage zu sehen bekommt. So wurde den ganzen Tag alles am Berg gerockt was möglich war. Nur die Münchner Variante blieb wegen erheblicher Lawinengefahr gesperrt, ein superkleiner Wehmutstropfen an einem unvergesslichen, geilem Powdertag.

Hungrig und körperlich völlig fertig ging es um 17.00 UHR zur Hütte zurück, man hatte sich viel zu erzählen über die tollen Tageseindrücke.

Dritter Tag

Der dritte Tag glich fast dem ersten, nur mittags war es ein bisschen heller und lud zum Pistenfahren ein, Ripper und mir war das allerdings völlig schnurz, da wir noch mit den kleinere Wehwehchen des Vortages zu kämpfen hatten. Mir selbst schmerzte der Rücken, verursacht durch einen Sturz in einer Powderrinne abseits, Ripper taten höllisch die Füße weh. So nutzten wir den Tag auf der Ochsenalm zum auskurieren. Die nichtverschreibungspflichtige Medizin Colaweizen half dabei enorm 🙂

Vierter Tag

Am vierten Tage gab Sonja wieder ihr Bestes und sorgte für rote Gesichter. Unglaublich, diese Wetterkapriolen innerhalb 4 Tage. Da die Kaunertalstrasse bereits am Vortag wieder frei war, folgte nun auch der Ansturm der Ski- und Snowboarder aus dem Tal. Aber es hielt sich alles noch in Grenzen, es waren nur geringe Wartezeiten an diesem Ostermontag bei den Liften.

So traten wir um 16.00 Uhr unter aufkommender Bewölkung die Heimreise an, dass Wetter wollte, was auch sonst, wieder umschlagen.

Rückblickend ging mir über diese 4 Tage Günter Jauchs 50/50 Joker nicht aus dem Kopf, 2 Tage super Wetter, 2 Tage schlechtes. 2 Tage schmerzfrei, 2 Tage nicht. Heißes Wasser, kaltes Wasser, alles war dabei.

Nur das Essen im Gepatschhaus, dass war auch wie letztes Jahr 100 prozentig reichlich und superlecker, einfach ein Hauptgewinn!

Schauen wir mal was das nächste Jahr bringt, wenn Ostern wieder 3 Wochen später sein wird.

Berghütte Gepatschhaus:

+ Freundliches Personal
+ Super Essen mit Nachschlag
+ Nahestes Haus zum Pistengebiet, Anfahrt zur Ochsenalm gerade mal 5 Minuten.
– Arschkaltes/heißes Wasser zum Duschen, nur kaltes zum Waschen

Pistengebiet Kaunertal:
+ toller Funpark
+ Supervariabel was Off-Pist angeht
– Bedingte Pistenmöglichkeiten

Besonderes zu Veranstalter Follow Me:
Tolle Testmöglichkeiten von neuem Stuff
Super Mitfahrgelegenheiten in 2 Kleinbussen für 30Euro pro Nase, niemand musste Selbstanreisen.

Viele Dank an Wodan für diesen Bericht.

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