Mittlerweile habe ich die Kress an die Fräse gebaut. Obwohl ich erst dachte, dass die Standardhalterung zu klein für die Spindel ist habe ich die Kress mit etwas sanfter Gewalt doch angebaut bekommen. Nun konnte ich bereits meine ersten kleinen Teile fräsen. Ich hatte zwischendurch etwas Schwierigkeiten mit dem Vorschub. Zuerst dachte ich, dass die Zahnriemen zu schlaff sind, also habe ich diese gestrafft. Mittlerweile habe ich sie so weit gelockert, dass die Achsen nun flüssig laufen, der Zahnriemen aber kaum nachgibt.
So liefen die ersten Fräsversuche auch erfolgreich durch. Unter anderem lag dies daran, dass ich Holz in 2mm Schritte abgetragen hatte und dabei einen Vorschub von 500mm/min verwendet habe. Sobald ich den Vorschub auf 2000mm/min erhöht habe und 6mm Holz pro Durchlauf erhöht habe traten die ersten Probleme auf. Ich bemerkte auf der X Achse erste Verzerrungen beim Fräsen bis komplette ausfälle beim Verfahren, so dass einige Werkstücke kaputt gefräst wurden. Ich dachte ebenfalls, dass dies an falsch gespannten Zahnriemen lag und habe hier nachjustiert. Ohne Erfolg.
Dann habe ich den Riemen entfernt und den Motor überprüft und festgestellt, dass der Motor Schritte nicht dreht, wenn die Belastung zu groß ist. Dafür habe ich den Riemen entfernt und den Motor laufen lassen und sie mit dem Finger gebremst. So viel zu den High Torque Schrittmotoren :). An denen konnte es theoretisch auch nicht liegen und so war es auch. Ich habe nochmal die Spannung an den Schrittmotortreibern nachgemessen. Diese waren fast alle komplett unterdimensioniert. Nach dem ich nun alle Schrittmotortreiber auf ca 0,47V eingestellt habe liefen die Motoren mit voller Kraft, was ich an einem leicht gequetschten Finger festgestellt habe :).