ATX Netzteil mit krummen Kondensatoren

Die eShapeOko ist noch nicht verschickt worden, darum beschäftige ich mich heute einfach etwas mit dem Netzteil. Wie hier beschrieben habe ich mich dafür entschieden ein Computernetzteil als Stromquelle zu verwenden. Hierfür wählte ich eines, das Stecker einzeln herausführt, so dass man nur die Anzahl an Kabel anschliessen muss, die man auch wirklich benötigt. Das einzige Manko war bisher, dass der normale „Kabelbaum“, der normalerweise am Mainboard befestigt wird heraushängt, so dass man immer Kabelgewirr hat. Den Kabelbaum benötige ich einzig und alleine zum Überbrücken des Power On Schalter. Das Netzteil ist im Normalbetrieb logischerweise ausgeschaltet und fängt erst dann an Strom zu liefern, wenn PS_ON (meistens das Grüne Kabel) auf GND geschlossen wird (Anleitungen gibt es darüber einige im Internet). In der ersten Version hatte ich ein Masse Kabel und das Grüne PS_ON Kabel am Stecker abgeschnitten um es dann mit dem Lötkolben und etwas Schrumpfschlauch zu verbinden.

Die einzigen Stromstärken die ich benötige sind 12V für die Schrittmotoren und 5V für den Arduino Uno, daher kam mir die Idee den Kabelbaum zu entfernen. Dafür musste man natürlich das Netzteil erst einmal vom Strom nehmen und öffnen. Das kostet einen nicht nur die Garantie, sondern auch etwas Zeit, da die Platine manchmal etwas frickelig im Gehäuse angebracht ist. Nach dem ich nun alles zerlegt hatte begann ich alle Kabel direkt auf der Platine zu entfernen. Das geht am einfachsten mit einem Lötkolben bei 350°C, etwas Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Nach dem alle bis auf das grüne Kabel entfernt waren wurde dies ein bisschen gekürzt, so dass ich es direkt an den Masse Anschluss der Platine löten konnte. Da auf der Unterseite der Platine so viel Lötzinn verwendet wurde hilft es hier z.B. mit Endlötlitze etwas davon zu entfernen um das Kabel sauber anlöten zu können. Nach dem alles fertig war ist mir aufgefallen, dass nahezu alle Kondensatoren, die sich um die Kabel befinden von Haus aus etwas krumm eingelötet waren. Das wollte ich ebenfalls nicht so lassen und hab diese sauber nach gelötet und begradigt. Beim Anschließenden Zusammenbau sollte man dringend darauf achten, dass an der Unterseite der Platine nichts absteht, dass evtl. das Gehäuse berühren könnte. Auch wenn die eingebaute Plastikfolie dafür sorgt, dass es keine Kurzschlüsse gibt sollte man sich vergewissern, dass nichts übersteht.

Nach dem Zusammenbau sah mein Netzteil schon viel aufgeräumter aus. So lässt es sich doch damit arbeiten! Dann kann die eShapeOko ja kommen!