Ich habe mich dazu entschlossen einen Quadcopter zu bauen. Im Moment befindet sich die Lieferung der Einzelteile noch auf dem Weg, weswegen ich in diesem Beitrag kurz über das schreiben wollte, was ich bis zum Bau des Quadcopters so treibe.

Als erstes habe ich mir eine neue Funke gekauft. Bisher hatte ich eine MX-12 im Einsatz um verschiedene Depron Flieger zu steuern. Diese ist aber eine ältere Generation und funktioniert noch nicht mit der 2,4Ghz Technologie. Also musste eine neue her, am Besten auch mit etwas mehr kanälen, wer weiss, was in Zukunft noch so ansteht.

Ich habe mir nach kurzem Überlegen eine Graupner MX-16 Hott gekauft. Diese hat 8 Kanäle, 2,4Ghz und jede Menge Schnickschnack an Bord. Zuerst hatte ich mit einer Spektrum DX9 geliebäugelt, diese aber auf Grund von diversen Beiträgen die von Problemen handelten dann doch nicht genommen. Außerdem war diese um einiges teurer als die MX-16.

Nach dem ich die MX-16 Hott geliefert bekommen habe wurde gleich ein Update der Firmware auf dem Sender und auf dem Empfänger durchgeführt. Sicher ist bekanntlich sicher.

Da die Lieferung der Elektronik noch auf sich warten lässt habe ich mich um das Design des Quadcopters gekümmert, das ich hier zeigen werde, wenn ich den Rahmen fräse.
Damit meine ersten Ausflüge nicht gleich einen Crash zur Folge haben sollten, habe ich mich mal wieder mit dem Thema Flugsimulator beschäftigt. Da hat sich in den letzten Jahren so einiges getan. Als ich dann aber nach einer einfachen Möglichkeit zum trainieren mit meiner Funke gesucht habe biss ich aber vorerst einmal auf Granit.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich früher eine Monoklinke zusammengeschraubt habe und meine alte Funke direkt über den DSC Ausgang mit der Soundkarte verbunden hatte und die Signale dann per PPJoy auf einen Virtuellen Joystick umrechnen lies. Das war ein ziemliches gefummel, funktionierte aber irgendwie, wenn auch nicht 100% sauber.
Nach den Monoklinke Versuchen hatte ich damals noch ein DSC to USB Konverter, der etwas besser funktionierte. Nervig war aber immer noch das Kabel der Fernbedienung am Sender zum Computer. Das knickte nämlich immer schön ab, wenn man vor dem Laptop / Computer saß und im Flugsimulator mitfieberte, bevor man den Vogel vom Himmel holte.

Mit so einer modernen MX-16 Hott müsste es doch in der heutigen Zeit etwas komfortabler sein dachte ich mir, zumal die Fernbedienung bidirektionale Datenübertragung zwischen Sender und Empfänger beherrscht, sowie Audiofiles über Bluetooth übertragen kann.

Nach etwas Recherche kam ich zu dem Ergebnis, dass es ohne Zusatzhardware einfach nicht funktionieren wird, also habe ich mir wohl oder über wieder einen DSC to USB Konverter gekauft. Diesen soll man aber tunlichst nicht an der MX-16 Hott betreiben, sonst kann es passieren, dass man die Funke nur noch als Türstopper verwenden kann. Schönen Dank auch. Etliche Seiten später fand ich dann aber noch eine Lösung, die nach meinem Geschmack war. Hardware kaufen -> Hardware aufmachen -> Hardware umlöten -> anschließen -> geht. Genau mein Geschmack!

Ich bestellte also einen Konverter auf Ebay (bitte keinen 4 Kanal Konverter kaufen, das braucht ja kein Mensch!). Als dieser ankam wurde er ausgepackt und ich lötete als erstes das Kabel das vom USB Teil des Konverter weg geht ab. Nun kann man einen einfachen Servostecker (Graupner JR) nehmen und diesen wie folgt anlöten.
Der Pluspol aus der Mitte des Steckers kommt an +5V am USB Teil
Der Massepol (meist Braun, oder Schwarz) kommt an den Masseanschluss des USB Teils
Der Signalpol (war bei mir Weiß) kommt an den Punkt, wo das vorher abgelötete Kabel angeschlossen war.

Wenn die Lötarbeiten abgeschlossen sind genügt es in den Einstellungen der Fernbedienung die Übertragung auf Summenkanal umzustellen, schon kann man das neu erworbene und umgebaute DSC to USB Teil direkt am Computer mit dem Empfänger verwenden. Kein Kabel, keine zusätzliche Batterie, viel Spaß!

Hier noch ein paar Bilder von dem neuen USB Teil
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Es ist mal wieder so weit, ich wage mich an das Thema kleine selbst gebaute CNC Fräse. Das Internet ist voll mit Informationen und über die letzten 2 Jahre in denen ich mich mit dem Thema beschäftigt habe wurde ein Entwurf nach dem anderen erweitert und wieder verworfen.
Ich hatte damals die Idee eine kleine, kostengünstige CNC zu bauen. Nichts verrücktes, so günstig wie möglich. Dann kam ich vom hundertsten ins tausendste. Aus den normalen M6 Gewindestangen wurden schnell Trapezgewindestangen, aus Schubladenführungen high end Linearführungen und aus meinem Dremel als Bohrkopf eine profi Lösung für mehrere 100 Euro. Liest man sich weiter durch diverse Internet Foren kommt man auf allerlei Schnickschnack. Da fragen User nach eine DIY CNC und werden erstmal mit der Ungenauigkeit der eigenen Idee gefolgt von verschiedensten Fachbegriffen und „MUST HAVE“s (wie z.B. Gravurtiefenregler) geplättet. Von der Ansteuerung und den Schrittmotoren ganz zu schweigen.

Kurzum, mir ging das alles ziemlich auf die Nerven. Ich mag es ein Projekt so kostengünstig wie nötig und dafür so gut wie möglich zu bauen. Ich habe aber keine Lust für eine CNC Fräse 1000€ auszugeben (selbst das reicht ja nicht) um damit 10 kleine Fräsprojekte die mit einer kleinen Toleranz auskommen. Das ganze gelese über Fräsen hat mein Hirn einfach überfrachtet, so dass mir die Lust darauf verging. Alleine die Vorstellung einen CNC Community Shit Storm wegen meiner schlechte Kenntnisse über mich ergehen zu lassen, weil ich an einer Stelle nicht weiter komme erregte in mir das Grauen.
Letztens habe ich dann aber doch wieder das Thema CNC Fräse aufgegriffen und habe mich ins Internet gestürzt.

Meine Vorstellungen waren diesmal klar definiert. Kein Schnickschnack, keine Trapezgewindespindel, keine Linearführungen, keine speziellen Motoren etc… Also wirklich eine CNC Fräse als DIY Projekt, ohne Technologie Kram von dem ich keine Ahnung habe. getreu dem Motto „Learning by doing“. Erst wenn ich in meinen Ergebnissen sehe, dass ich keine Platinen Fräsen kann, oder dass 1-2mm Toleranz für alles zu viel ist, was ich mit der Fräse vor habe, dann will ich die nächsten Schritte vornehmen und mich mit dem ganzen Zeug befassen, von dem ich gelesen habe.
Vorerst bleibt es bei normalen Gewindestangen, Nema 17 Motoren usw. Das genaue Setup wird hier peu a peu veröffentlicht werden.

Also hoffen wir auf gutes Gelingen und harren der Dinge, die da kommen

DIY Standlampe aus Nussbaumholz

Auf meinen Streifzügen durch das Internet komme ich immer wieder auf Seiten, die diverse selbst gebaute Lampen zeigen. Da ich in letzter Zeit immer mal wieder die Idee hatte eine Lampe zu bauen und gerade Weihnachten vor der Tür stand kam ich (angeregt durch meine Freundin) auf folgende Seite:

One legged lamp stand

Hier wird ein Ikea Tischbein (Modell: Lack) als Lampenfuß verwendet. Die Leitung ist hübsch durch ein Stoffkabel aufgewertet und der Ein- und Ausschalter ist über eine Zugleitung realisiert. Ich fand die Idee wirklich kreativ und wollte diese nachbauen und zwar mit einem schönen Stück Holz.

Hölzer gibt es wie Sand am Meer und je tiefer man sich durch die örtlichen Läden und Webshops stöbert, desto mehr verliert man den Überblick was man denn für Holz nehmen könnte. Schlussendlich fiel meine Wahl auf Nussbaumholz. Das hat eine dunkle und hochwertige Farbe, eine schöne Maserung, ist griffig und hat ein entsprechendes Gewicht, so dass es auch gut als Stehlampe fungieren kann.

Die Einkaufsliste

Hier eine Liste, was man alles für die Lampe benötigt
– Nussbaumholz (60x60x300mm).
– Forstnerbohrer ( 40mm ) für die Glühbirnenfassung.
– Bohrer ( 15mm ) für ein Bohrloch quer durch die Achse (also mindestens 350mm lang)
– Stoffkabel ( 2-3 Meter ).
– Lampenfassung E27 aus Plastik mit Zugleitung.
– Leuchtmittel je nach belieben
– Magnete für den Fuß
– Stromstecker
– Perlen für die Zugleitung

Leider musste ich feststellen, das viele Einzelteile, wie z.B. das Stoffkabel in grün, oder die Lampenfassungen nicht so weit verbreitet sind, so dass ich diese und auch das Nussbaumholz online bestellen musste. Die Versandkosten trieben den Lampenpreis leider etwas in die Höhe. Wer aber auf exotische Stoffkabelfarben verzichten kann wird auch meistens im Baumarkt um die Ecke fündig und kann günstig braune, oder schwarze Stoffkabel erwerben.

Vorbereitung:

Das Holz war mit 30cm etwas zu groß, darum habe ich es um ca. 10cm gekürzt. Alle Seiten wurden danach mit 100er Schleifpapier und einem Exzenterschleifer soweit abgeschliffen bis man die Struktur des Holzes gut zu erkennen war.

Der Aufbau:

Die Lampenfassung mit Zugleitung hat an der dicksten Stelle einen Durchmesser von 38mm und ist an der längsten Stelle 70mm lang. So kommt auch der 40mm Forstner Bohrer ins Spiel, mit dem ich mittig von oben ein 70mm tiefes Loch längs in das Holz bohren musste.
Von der Unterseite bohrte ich ein 30mm tiefes Loch (auch wieder mit dem 40mm Forstnerbohrer) in die entgegengesetzte Richtung. Das 70mm Loch diente als Halterung für die Fassung und das Loch auf der gegenüberliegenden Seite als Zugentlastung für das Stoffkabel. Um das Stoffkabel von der Unterseite zur später eingebauten Fassung zu führen mussten die beiden Bohrlöcher noch mit einem 15mm breiten Bohrloch senkrecht miteinander verbunden werden.

Für die Zugleine der Fassung habe ich quer zu der 70mm Bohrung mittig ein Loch gebohrt, so dass die Zugleine vorne heraus schaut und man sie von außen betätigen kann. Für das Stoffkabel habe ich ein Loch, gegenüber der Zugleitung am unteren Ende der Lampe gebohrt, so dass ich das Stoffkabel von außen in den Schaft und dann durch die Verbindungsbohrung zur Fassung führen konnte. Das 30mm tiefe und 40mm breite Loch im Fuß habe ich dazu genutzt um einen Knoten auf das Stoffkabel zu machen, damit es nicht aus versehen aus der Lampe herausgezogen werden kann, falls man mal daran hängen bleibt.
An das Ende des Stoffkabels muss natürlich noch ein Stecker dran.
Damit alles hübsch aussieht ist es selbstverständlich, dass die Zugleitung durch kleine Perlen verschönert wird, so dass man sie auch gut ziehen kann.

Nacharbeiten:

In den Fuss habe ich noch 4 Neodym Magnete eingelassen, die es ermöglichen die Lampe auf ein Tablett, oder einem Unterbau festzumachen. Nach dem alles zusammen gebaut war habe ich das Holz noch mit einem Holzöl behandelt.

Alles in allem ist es ein einfaches Konzept und die Lampe kann sich mit dem richtigen Leuchtmittel wirklich sehen lassen. Ich fand die Fassung mit Zugleitung sehr praktisch und mit einem Wareneinsatz von ~30-50€ vergleichsweise günstig für eine selbst gebaute Lampe.

Die komplette Arbeitszeit betrug für den Prototypen knappe 2 Stunden.